Wertvolle Schätze erhalten – Audio-, Video-, Foto- und Dokumenten-Digitalisierung
Sie schlummern in Alben, in Kartons oder auf dem Dachboden und sind oft gegen Umwelteinflüsse wie Licht, hohe Luftfeuchte oder wechselnde Temperaturen ungeschützt – unsere Ton- und Bildaufnahmen, Fotos, Dokumente, wertvolle Bücher etc. aus den vergangenen Jahren. Fotos verblassen, Videos und unwiederbringliche Audioaufnahmen leiden durch schleichende Entmagnetisierung, Papier vergilbt oder zersetzt sich sogar. Dabei hat man auf Manches auch nur einmal temporär Zugriff.
Die Lösung heißt Digitalisieren. Vor einigen Jahren war dies noch ein sehr zeitaufwändiges Verfahren. Heute dank moderner Aufnahmetechniken und ausgefeilter Software ist es deutlich einfacher und halbautomatisch zu handhaben. So können Verschleißspuren der analogen Medien zumindest teilweise durch automatische Softwarealgorithmen kompensiert werden und erweiterte manuelle Qualitätsverbesserungen geben nicht nur dem geübten Anwender viele Möglichkeiten in die Hand, die digitalisierten Schätze in angemessener und konstanter Qualität für die Nachwelt zu erhalten.
Diascanner & Fotoscanner – letzte Rettung inklusive Qualitätserhalt
Dias und Fotos entstehen auf photochemischem Wege. Die dabei eingesetzten Materialien sind zwar recht langzeitstabil, halten aber nicht ewig. Und schon gar nicht, wenn man die Aufnahmen nicht genau nach Vorschrift aufbewahrt und schützt wie etwa lange dem Licht, insbesondere UV-Strahlung der Sonne, aussetzt. Aber auch bei sachgemäßer Aufbewahrung unterliegen die eingesetzten Materialien einem Verfall – die Folge sind Vergilbungen, verblasste Farben, Ablösungen der Fotoschicht vom Träger oder auch die Zersetzung des Filmmaterials.
Noch vor einigen Jahren war das Dia scannen und Fotos sowie Negative scannen oder auch das Fotoalbum digitalisieren eine mühselige Arbeit und dazu brauchte man einige Grundkenntnisse in der digitalen Bildverarbeitung, um wirklich adäquate Ergebnisse zu erhalten.
Die Scannertechnik hat sich heute stark weiterentwickelt. Halb- und vollautomatische Verarbeitungssysteme, intelligente Bildkorrekturtechnik sowie perfekte Voransicht und Formatvielfalt sind Merkmale moderner Film- und Fotoscanner. Dazu kommen Bildverbesserungstechniken, die Beschädigungen bzw. sogar Fehler im Original beseitigen können wie z. B. Staub- und Kratzerkorrektur.
In vielen Fällen muss man nicht einmal mehr einen PC zur Verarbeitung heranziehen – die integrierte Bildverarbeitungstechnik sowie hochwertige Display- und moderne Speichertechnik machen diesen überflüssig. Damit ist man weitaus flexibler und kann auch einmal dort Bilder einscannen, wo man keinen Zugriff auf einen PC hat.
Die Speicherung erfolgt vielfach auf einfach handhabbaren und leicht unterzubringenden Flash-Speicherkarten, einem inzwischen bewährten und lange nutzbarem Speicherstandard gegenüber dem der früher üblichen CD/DVD.
Übrigens – natürlich können die Dia- und Negativscanner auch Ihre wertvollen Originale einscannen und in gleichbleibender Qualität erhalten – Ihre Negative. Aus diesen lassen sich durch digitale Technik beliebig viele Original-Positiv-Kopien in immer gleich hoher Qualität herstellen.
Letzte Ausfahrt für Super 8: Filmscanner
Bezüglich des chemischen Verfalls, der Lagerbedingungen etc. gelten die Ausführungen zu Foto und Dia für die in der Vor-Digital-Ära beliebten Schmalfilme wie z. B. in Super 8 oder Normal 8 entsprechend.
Für die rettende Digitalisierung gibt es hier ebenfalls technisch ausgefeilte Digitalisierer (Super 8 Scanner bspw.), die ganze Filme automatisch inklusive Bildverbesserungstechniken wie etwa Farbraumangleichungen schonend Bild für Bild einscannen und ebenso automatisch wieder einen kompletten Film generieren sowie auf moderne Speichermedien archivieren.
Bei der Anschaffung eines solchen Scanners ist darauf zu achten, ob der Scanner eine parallele Digitalisierung der Tonspur erlaubt oder nicht. Für die zahlreichen Schmalfilme ohne Tonaufzeichnung ist hier ein Scanner ohne Tondigitalisierung ausreichend. Aufwändige Systeme erlauben auch diese.
Audio-Digitalisierung ganz einfach
Viele wertvolle Erinnerungen befinden sich heute immer noch auf Magnetbändern und Kassetten wie etwa Aufnahmen aus der Kinderzeit, die unwiederbringlichen Live-Aufnahmen von Konzerten, Hörbücher etc., eigene kulturelle Schätze wie ein Hauskonzert oder eine Vorlesung.
Dazu kommen die Schätze auf Vinyl – je länger man diese aufbewahrt und vor allem je öfter man Schallplatten abspielt, desto mehr verschleißen sie. Und auch CD`s leben nicht ewig – Kratzer und andere Fehlbehandlungen führen auch hier zu Verschleiß und Verlust.
Wie man derartige Schätze auf CD, Vinyl oder Kassetten digitalisieren kann, hängt davon ab, ob ein Original-Abspielgerät zur Verfügung steht. Hat man noch Original-Abspielgeräte wie CD-Player, Kassettenrecorder, Tonbandgerät oder Plattenspieler, reicht schon ein einfacher Audio-Digitalisierer, um die wertvollen Audio-Erinnerungen auf zeitgemäße digitale Datenspeicher zu übertragen und sie so in Originalqualität ohne Verluste zu erhalten.
Hat man kein originales Abspielgerät zur Verfügung, gibt es zahlreiche Digitalisierungsgeräte, die die originalen Medien abspielen können wie bspw. USB-Plattenspieler oder ganze Musikcenter mit einer Kombination verschiedener Abspielgeräte wie etwa CD- und Kassettenplayer sowie Plattenspieler, die auch gleich die Digitalisierung intern vornehmen. Letztere sind oft auch voll alltagstauglich, denn hinter der auch einmal nostalgischen Fassade verbergen sich oft auch moderne Rundfunkempfänger wie DAB+ Empfänger mit leistungsstarkem Stereo-Verstärker.
Videoschätze auf Band – Digitalisierung im Automatikmodus
Auch die lange beliebten VHS-Videokassetten unterliegen ebenso wie Camcorder-Kassetten dem gleichen Verschleiß wie Tonbänder und Kassettenmagnetbänder – sie werden entmagnetisiert, im ungünstigen Fall löst sich gar die eigentliche Metall-Speicherschicht vom Träger.
Möchte man diese VHS Kassetten digitalisieren, stehen besonders einfach bedienbare und oft auch durch Akkubetrieb örtlich ungebundene Video-Digitalisierer zur Verfügung. Diese wandeln den über CVBS/FBAS (COMPOSITE), S-VIDEO oder Scart/RGB vom Abspielgerät ausgegebenen Inhalt automatisch in digitale Daten oft sogar in voller HD-Auflösung (18p) um und speichern diese entweder intern auf Speicherkarten oder/und extern auf einen PC oder externen Speichermedien wie Festplatten.
Natürlich sind auch Inhalte anderer Quellen wie TV-/Sat-Receiver, Spielkonsolen, ältere Heimcomputer etc. wandelbar, solange sie die o. a. Ausgänge besitzen. Gut ausgestattete Digitizer können sogar als HD-Videorecorder arbeiten, denn sie besitzen auch HDMI Ein- und Ausgänge.
Ebenso ist hier das Streamen von Videokonsolen via Digitizer zum PC und ins Internet bzw. die Spiele-Aufzeichnung (Game Capture) möglich. Für Kommentare verfügen solche Digitizer zusätzlich über einen Headset-Anschluss.
Dokumente digitalisieren – kein Problem für den Dokumentenscanner
Noch vor einigen Jahren war es umständlich, etwa Bücher, Zeitungen oder andere Dokumente sicher und authentisch einzuscannen. Auch das automatische Erkennen und Extrahieren von Texten war selten fehlerfrei.
Heute ist die Dokumenten-Scannertechnik sehr weit ausgereift. Hochwertige Digitalkameras, Optiken und Bildverarbeitungstechniken erlauben das Einscannen in sehr hoher Auflösung auch nicht glatter Vorlagen wie etwa gewölbter Buchseiten oder geklammerter Vorlagen von teilweise verschatteten Dokumententeilen – und dies sehr schnell schon ab 1,5 s je Seite. Automatik-Scanner erkennen sogar das Umblättern einer Seite und lösen danach von allein den nächsten Scanvorgang aus. So sind ganze Bücher sehr schnell digitalisiert. Auch das manuelle Auslösen des Scanvorgangs per Taster oder Fußtaste ist möglich. Leichte Verschmutzungen, kleine Risse, Fingerabdrücke etc. werden automatisch herausgerechnet.
Die zweite große Stärke moderner Dokumentenscanner ist die integrierte OCR-Software zur Texterkennung. Nicht nur die Beherrschung der meisten Sprachen auf der Erde, auch das Erzeugen von nach Textteilen durchsuchbarer Dokumente ist die Domäne der leistungsstarken OCR-Software. Damit ist ein höchst komfortables, durchsuchbares Textarchiv leicht anlegbar.
Smartphone-Daten sichern
Unsere Smartphones sind heute Alleskönner – auf ihnen sind auch erhebliche Mengen an Fotos, Videos, digitale Notizen etc. gespeichert und so sind sie auch Camcorder- und Fotokamera-Ersatz.
Auch diese Daten gilt es, sicher zu archivieren und ebenso bei einem Umzug auf ein neues Smartphone zu übertragen. Heute gibt es zwar hierzu leistungsstarke Cloud-Lösungen zur Übertragung dieser Daten z. B. auf den PC und über diesen auf Archivierungsmedien, aber nicht jeder möchte Alles einer Cloud anvertrauen. Die Übertragung z. B. via WLAN ist möglich, erfordert aber einen gewissen Aufwand und ist relativ störanfällig.
Für Android-Nutzer gibt es hier dank immer noch integrierter USB-Schnittstelle Software-Tools zur direkten Übertragung via USB. Oder das Smartphone hält einen SD-Kartenschacht für das direkte Überspielen der Daten auf eine Speicherkarte bereit.
Besitzer von Apple-Geräten wie iPhone oder iPad („iOS-Geräte”) sind hingegen tatsächlich fast immer auf die Cloud oder die WLAN-Ausspielung angewiesen. Aber auch hier gibt es eine intelligente Technik, die sogar vollautomatisch bei jedem Laden des Gerätes am Apple-Ladegerät/Ladekabel Bilder, Videos und Kontakte der iOS-Geräte als inkrementelles Backup (immer nach dem ersten kompletten Back-up die neu seit dem letzten Back-up hinzugekommenen Daten) auf eine Speicherkarte sichert – den Back-up-Adapter Qubii. Das Apple MFI-zertifizierte Gerät macht so das stets aktuelle Back-up so einfach und sicher wie entsprechende PC-Programme an diesem.