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Rücklauftemperatur

Beiträge zu diesem Thema: 5
Rücklauftemperatur
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08.11.2012, 06:24
Hallo,

Ich plane gerade eine ganz neue Heizungsanlage. Diese soll mit "Brennwert" arbeiten. Dazu soll die Rücklauftemperatur nicht zu hoch sein.

Die simpelste Möglichkeit das zu erreichen ist eine konstante Einstellung des Rücklaufvolumens, damit ein kleiner Heizkörper nah an der Heizung nicht alles "kaputt" macht. Das ist dann aber wieder schlecht für das regelmässige Reinigen der Ventile durch einen großen Durchlauf.

Viel eleganter wäre es doch, wenn es ein Thermostat an der Rücklauf-Leitung jedes Heizkörpers gäbe, welches in der Heizungsregelung "invertiert" berücksichtigt wird. Also: "Wenn Rücklauftemperatur zu hoch, dann regele den Ventilantrieb herunter (egal, was Soll und Ist vom Raum gerade sagen)".

Ist das so richtig, wie ich mir das denke?

Wenn nein: Wo denke ich falsch?

Wenn ja: Ist so etwas schon möglich? Oder ist es in Planung?

Falls das so funktioniert wäre noch gut wenn die Logik in der Software in so einem "Begrenzer-Fall" noch weitere Aktivitäten auslösen könnte, wie z.B. der Zuschaltung eines Raumventilators für bessere Wärmeverteilung.

Viele Grüße

Emil Obermayr
Albstadt
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08.11.2012, 08:43
Ich hab mal lange über ein rücklauftemperaturabhängige Pumpensteuerung nachgesonnen - sowas gibt es am Markt nicht wirklich zu kaufen, aber das Regeln von Heizungspumpen ist ein aufwändiges Thema - also wurde nie was draus
In Deinem Szenario mit dem kleinen heizungsnahen Heizkörper fehlt etwas: der hydr. Abgleich! D.h. am unteren Eckventil ist ein Durchflußbegrenzer eingebaut und der ist so einzustellen (vereinfacht geasgt), daß - wenn alle Heizkörper "auf" sind, die Rückflußtemperatur bei allen Heizkörpern gleich ist! Das mal so nebenbei erwähnt. Dein Szenario ist im abgeglichenen Fall obsolet.

Für Dein Szenario empfehle ich Dir eine einfache Lösung, die ich nun auch seit einer Saison habe: Nimm eine Hocheffizientpunpe wie Alpha-2! . Die haben eigens Porpoportionaldruck-Programme. D.h. Wenn irgendwo ein Heizkörperventil zugeht, wird auch das Fördervolumen entsprechend reduziert. Damit bleibt die Rücklauftemperatur ziemlich konstant - und vor allem konstant niedrig.
Damit ersparst Dir allerlei Komplikationen, wie das ein Raum gar nicht richtig warm wird, und vor allem es ist bereits machbar (und spart Strom obendrein)

geholfen? klick rechts...
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
Aw: Rücklauftemperatur
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10.11.2012, 13:29
Hallo nobswolf,
ich möchte nicht der "Meckerkopp" sein, der hoffnungsvolle Projekte zerredet, sondern helfen darüber nachzudenken, damit es nicht zu Mißerfolgen oder gar Fehlinvestitionen kommt.
Deine Schlußfolgerung bei einer Brennwertheizung die Rücklauftemperatur möglichst niedrig zu halten, ist prinzipiell richtig. Ich möchte nur bezweifeln, ob Du die dafür notwendigen Freiheitsgrade hast, wenn Du bauseits nichts verändern willst/kannst.
Um eine bestimmte Solltemperatur im Raum zu erreichen und zu halten, mußt Du ständig so viel Wärmemenge zuführen, wie durch Außenwände, Fenster, Lüftung usw. abgegeben wird. Damit ist klar, an erster Stelle steht eine Außenwand-Dämmung zur Verminderung der erforderlichen Wärmezufuhr. Wenn die Rücklauftemperatur ohne Verlust an Wärmezufuhr abgesenkt werden soll, müssen die Heizkörperflächen vergrößert werden. Der Extremfall dieser Maßnahme ist die Niedertemperatur-Flächenheizung, u.a. die Fußbodenheizung. Ohne solchen Maßnahmen kannst Du nicht wirksam die Rücklauftemperatur ohne Raumwärmeverlust absenken, weil Du damit die wirksame Abstrahlfläche des Heizkörpers im Rücklaufbereich verringerst, die Temperatur dort zu niedrig ist. Die Heizkörper wurden ursprünglich für bestimmte Temperaturen des Heizmittels berechnet, wozu auch die Druckverhältnisse und damit auch die Rücklauftemperaturen gehören. Wenn das ohne weitere genannte Veränderungen gestört wird, klappt die Heizleistung nicht mehr.
Ich schlage Dir deshalb vor, konzentriere Dich auf die lohnenswerte Optimierung der Vorlauftemperatur über die Heizkurve, da sparst Du mehr Energie ein. Der Einspareffekt durch Brennwerttechnik wird nun mal nur bei einer Niedertemperatur-Heizung voll wirksam, - bei Dir eben nur teilweise, woran Du nur bauseits etwas ändern kannst.
Einen hydraulischen Abgleich setze ich bei allen Maßnahmen voraus, d.h. etwa gleiche Strömungsverhältnisse in allen Räumen.
Viel Erfolg!
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10.11.2012, 13:48
Die Heizung wird komplett neu installiert. Das ist das kleinste Problem.

Und dass man den hydraulischen Ausgleich braucht, damit der kleine Heizkörper direkt neben der Heizung nicht alles "kurzschliesst" ist eh klar. Das ist auch bei einer konventionellen Heizung so.

Unterm Strich lese ich aus den Antworten zwei Dinge:

1) Es ist möglich die richtige Rücklauftemperatur durch Regelung zu erreichen.

2) Es gibt keine fertige Lösung dafür.
Aw: Rücklauftemperatur
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10.11.2012, 20:38
Hallo nobswolf,
wie Du aus meinem Beitrag zu Deiner Schlußfolgerung unter 1.) kommst, erschließt sich mir zwar nicht, aber ich fände es interessant, wenn Du das mal ausprobierst und hier davon berichten würdest.
Wenn mein "Vorredner" rainmaker letztendlich als ganz geschickter Projektant davon zugunsten einer einfacheren Lösung Abstand genommen hat, dann wird das wohl seine guten Gründe gehabt haben.