Was ist Power Delivery? - Unterschiede zu Quick Charge

Power Delivery (PD) ist ein Industriestandard, um das Laden von elektronischen Geräten zu verbessern und zu vereinfachen. Der Standard ermöglicht es, elektrische Leistung über USB-Verbindungen mit höheren Leistungen und dynamischen Spannungen zu übertragen. Er wurde von der USB Implementers Forum (USB-IF) entwickelt und ist eine Erweiterung des herkömmlichen USB-Standards.

Schlüsselattribute des Power Delivery Standards:

1. Höhere Leistung:
Durch die, im Vergleich zu früheren USB-Standards, deutlich höheren Leistungen ermöglicht Power Delivery das Laden von Geräten mit größerem Energiebedarf, wie zum Beispiel Laptops oder Spielekonsolen.

2. Flexiblere Spannung:
Eine der besonderen Eigenschaften von Power Delivery ist die Möglichkeit, verschiedene Spannungen zu liefern. Das bedeutet, dass ein Ladegerät mit Power Delivery nicht nur eine feste Spannung liefert, sondern mehrere Spannungen, abhängig von den Anforderungen des angeschlossenen Geräts, liefern kann. Dies ermöglicht eine effizientere Energieübertragung und ggfs. komponentenschonendere Stromversorgung.

3. Bidirektionale Energieübertragung:
Mit Power Delivery kann nicht nur Energie vom Ladegerät oder Netzteil zum Gerät übertragen werden, sondern es ermöglicht auch die bidirektionale Energieübertragung. Das bedeutet, dass Geräte Energie nicht nur empfangen, sondern auch senden können. Dies ist besonders nützlich für bestimmte Anwendungen wie z. B. das Laden von Zubehörgeräten oder das Versorgen von Displays.

4. Universalität und Abwärtskompatibilität:
Obwohl Power Delivery eine Erweiterung des USB-Standards ist, ist es abwärtskompatibel zu früheren USB-Versionen. Das bedeutet, dass Geräte mit Power Delivery auch mit älteren USB-Anschlüssen verwendet werden können. Darüber hinaus ist Power Delivery auch universell einsetzbar und nicht auf bestimmte Gerätetypen beschränkt.

Insgesamt ermöglicht Power Delivery eine effizientere, flexiblere und leistungsfähigere Energieübertragung über USB-Verbindungen, was besonders wichtig ist, da immer mehr Geräte aufgeladen werden können und die Energieanforderungen steigen.

 

Der Unterschied zu Quick Charge

Power Delivery (PD) und Quick Charge sind zwei verschiedene Schnelllade-Technologien, die jeweils von verschiedenen Unternehmen entwickelt wurden. Wir haben die wichtigsten und grundlegendsten Unterschiede einmal aufgenommen:

1. Hersteller und Standardisierung:

  • Power Delivery: Wurde vom USB Implementers Forum (USB-IF) entwickelt, einer Organisation, die für die Entwicklung und Pflege der USB-Spezifikationen verantwortlich ist. PD ist daher ein offener Industriestandard.
  • Quick Charge: Wurde von Qualcomm entwickelt und ist daher eine proprietäre Technologie, die von Qualcomm-Chipsätzen unterstützt wird.

2. Flexibilität und Universalität:

  • Power Delivery: Ist ein universeller Standard, der nicht auf bestimmte Chipsätze oder Hersteller beschränkt ist. Er ist sowohl auf USB-C- als auch auf USB-A-Verbindungen anwendbar und unterstützt eine breite Palette von Spannungen und Leistungen.
  • Quick Charge: Ist spezifisch auf Qualcomm-Chipsätze ausgerichtet und funktioniert nur mit Geräten, die diese Chipsätze verwenden. Es ist nicht so universell wie Power Delivery und kann nicht auf alle USB-Verbindungen angewendet werden.

3. Spannung und Leistung:

  • Power Delivery: Ermöglicht eine flexible Anpassung der Spannung zwischen 5 V und 20 V und kann Leistungen von bis zu 100 W unterstützen. Dies macht PD besonders für das Laden von größeren Geräten wie Laptops interessant.
  • Quick Charge: Arbeitet mit einer festen Spannung von 5 V, 9 V oder 12 V, abhängig von der Version der Quick Charge-Technologie. Die maximal unterstützte Leistung variiert je nach Quick Charge-Version, liegt aber typischerweise unter 30 W.

4. Bidirektionale Energieübertragung:

  • Power Delivery: Unterstützt bidirektionale Energieübertragung, was bedeutet, dass nicht nur das Gerät geladen werden kann, sondern es auch in der Lage ist, Energie zurückzusenden, wenn nötig.
  • Quick Charge: Fokussiert sich primär auf das Laden von Geräten und unterstützt keine bidirektionale Energieübertragung.


Insgesamt ist Power Delivery aufgrund seiner Universalität, Flexibilität und Offenheit ein weit verbreiteter Industriestandard, während Quick Charge eher auf Geräte mit Qualcomm-Chipsätzen ausgerichtet ist und spezifische Anforderungen erfüllt. Einige moderne Geräte unterstützen beide Standards, um eine breitere Palette von Ladegeräten zu akzeptieren.

Bekannte Marken, die oftmals die von Qualcomm entwickelten Quick Charge Chipsätze verwenden und so auch den Ladestandard verwenden können sind z. B. Samsung, LG, Motorola, HTC oder auch Sony.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Unterstützung von Quick Charge je nach Gerät, Modell und Region variieren kann. Außerdem verwenden einige Hersteller, selbst wenn sie Quick Charge unterstützen, möglicherweise zusätzlich ihre eigenen Markennamen für die Schnelllade-Technologie. Daher ist es ratsam, die technischen Spezifikationen eines bestimmten Geräts zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es Quick Charge unterstützt und mit einem entsprechenden Ladegerät verwendet werden kann.


Für Power Delivery benötigen Sie:


Vorteile der USB Power Delivery:

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Gerät
Kabel
Ladegerät
Geschwindigkeit
Stromversorgung
Sicherheit


Was ist mit USB Power Delivery kompatibel?

Power Delivery ist von 1-100 Watt mit fast allen per USB ladbaren Geräten kompatibel.

Welche Geräte (Konsolen, Smartphones oder Tablets) lassen sich mit Power Delivery betreiben?

Wenn sich der Akku vom Smartphone, egal ob Apple, Samsung oder Huawei, vom Notebook oder auch der Nintendo Switch als Konsole dem Ende zuneigt und sich die nächste Steckdose in weiter Ferne befindet, dann wünscht sich wohl jeder einen Stromlieferanten herbei. Um den Akku über eine Powerbank nun schnell wieder zu füllen, können Powerbanks, die über den Power Delivery Standard verfügen, den Akku schnell laden. Hierzu ist ein Endgerät, welches PD unterstützt, notwendig. Über USB-PD lassen sich so nicht nur Smartphones laden, sondern auch Notebooks oder sogar Konsolen versorgen. Wenn Geräte Power Delivery unterstützen, werden diese mit bis zu 100 W geladen. Die Powerbank an sich lässt sich dann auch über Power Delivery laden, wenn man ein geeignetes Netzteil und Kabel verwendet.

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Übersicht über die 5 Profile

Profil 1: Bis 10 W
Profil 2: Bis 18 W 
Profil 3: Bis 36 W 
Profil 4: Bis 60 W 
Profil 5: Bis 100 W
 

Welche Kabel werden bei Power Delivery unterstützt?

Grundsätzlich lassen sich alle USB-C-Kabel für Power Delivery verwenden. Fordert das zu versorgende Gerät keine Werte an (nicht USB-PD-fähig), wird automatisch die sichere Ladeart eingestellt.

Aber um die volle Ladeleistung von Power Delivery abrufen zu können, sollten die verwendeten Lade-/Übertragungskabel sich an der Kommunikation zwischen den Geräten, die über den USB-Type-C Anschluss verbunden sind, beteiligen. Zu beachten ist hierbei nur die Leistung, die maximal übertragen werden soll.