Zu empfehlen ist die Ausrichtung der Module eines Balkonkraftwerks auf verschiedene Himmelsrichtungen (zum Beispiel Osten und Westen). Denn die Photovoltaikmodule (PV-Module) erzeugen unterschiedliche Spannungen und Ströme, je nach Intensität und/oder Winkel der Sonneneinstrahlung und der Temperatur. Dafür haben die meisten und gängigsten Mikrowechselrichter zwei separate Eingänge mit jeweils einem eigenen Maximum Power Point Tracker (MPP-Tracker).
Der MPP-Tracker ist eine elektronische Schaltung und somit ein wichtiger Bestandteil eines Wechselrichters, er optimiert die maximale Leistung der PV-Module. Um die maximale Leistung aus den PV-Modulen zu gewinnen, müssen die Spannung und der Strom optimiert werden. Der MPP-Tracker ermittelt kontinuierlich den Punkt, an dem die maximale Leistung erzielt wird, und passt die elektrischen Parameter des Systems entsprechend an. Er nutzt dazu einen MPP-Tracking-Algorithmus, der die optimale Betriebsspannung und den optimalen Betriebsstrom für die PV-Module ermittelt. Der Algorithmus stellt sicher, dass die PV-Anlage stets die optimale Leistung erzeugt, unabhängig von den sich ändernden Bedingungen wie Sonneneinstrahlung, Temperatur oder Schattenwurf. Die Vorteile eines MPP-Trackers liegen somit auf der Hand: Es lassen sich höhere Erträge erzielen, wodurch sich die Investitionskosten schneller amortisieren. Bei der Auswahl des Standortes sollten Sie die Windlast bzw. die Windzone beachten. Diese kann mit Hilfe einiger Onlinerechner berechnet bzw. wiedergegeben werden.
Ost-West-PV-Anlagen zum Beispiel sind Solaranlagen, die auf zwei Dachflächen entgegengesetzt ausgerichtet werden, die eine nach Osten und die andere nach Westen. Die Idee dahinter ist, dass die Anlagen dadurch, insbesondere während der Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne tiefer am Himmel steht, mehr Sonnenlicht einfangen und somit mehr Strom erzeugen. Der von den PV-Modulen erzeugte Gleichstrom muss nun in Wechselstrom umwandelt werden, um ihn in das Hausnetz/Stromnetz einzuspeisen. Dafür wird ein Wechselrichter, in der Regel mit zwei separaten Eingängen, um den Strom der beiden Dachflächen getrennt voneinander einzuspeisen, benötigt.
Dies liegt daran, dass die PV-Module auf den beiden Dachflächen unterschiedliche Eigenschaften wie Leistung, Spannung oder Stromstärke aufweisen können. Wenn der Strom beider Dachflächen in einen einzigen Eingang des Wechselrichters eingespeist würde, könnte dies zu einer ungleichmäßigen Auslastung des Wechselrichters führen, was wiederum die Leistung der PV-Anlage beeinträchtigen kann.
Um eine maximale Energieeffizienz zu erreichen und die Module am Maximum Power Point arbeiten zu lassen, bietet es sich also an, separate Eingänge für die beiden Dachflächen am Wechselrichter zu verwenden und so den erzeugten Strom besser zu kontrollieren.