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Funk-System Homematic

Test mit diversen E14-Kerzenlampen

Beiträge zu diesem Thema: 2

ELV Homematic Bausatz Funk-Dimmaktor 1fach für Markenschalter HM-LC-Dim1TPBU-FM

Artikel-Nr.: 103680

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Test mit diversen E14-Kerzenlampen
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22.03.2017, 21:28
Hallo,

ähnlich wie bei dem neuen Hutschienen-Dimmer habe ich jetzt auch bei diesem Modell einen kleinen Test gestartet um herauszufinden, welche Leuchtmittel nun wirklich vernünftig damit zusammenarbeiten.

Generell ist an diesem Gerät der hohe Standby-Verbrauch von etwa 1 W zu bemängeln. Der Hutschienendimmer schafft weniger als die Hälfte. Gut, der hat auch insgesamt eine nicht so hohe Maximalbelastung, aber wenn es um einzelne Lampen mit LED-Leuchtmitteln geht, dann spielt es keine große Rolle, ob nun 80W oder 180W Maximallast gehen. Weit über die 20W kommt man mit LEDs ja eher selten.

Ich habe bereits zwei dieser Dimmer im Einsatz. Einmal mit einer E27-LED von Müller-Licht (Aldi) mit 15W und ein andermal mit 5x E14 Tropfenform-LEDs von Sigor. Hier mußte ich OSRAMs zurückschicken, weil die geflackert haben und selbst bei AUS noch schwach leuchteten. Aber nur zwei davon. Manchmal auch drei. Die Aldi-Leuchte schafft es zwar nicht wirklich gut in die einstelligen Prozentbereiche, funktioniert aber ansonsten ganz gut und lag halt damals noch so herum.

Nun stand also eine weitere Deckenlampe mit 5xE14 an, wobei die Leuchtmittel sehr gut sichtbar sind und daher das Design derselben eine gewisse Rolle spielt. Es sollte also mal mindestens Kerzenform sein.

Im Test vertreten:
GP-Lighting 5W Filament (68-12 56 70)
Sigor Ecolux 5,5W (68-12 06 75)
OSRAM SUPERSTAR 6W (68-12 69 27)
CV-Lighting 4W DimToWarm (68-12 48 02)

Von den GPs habe ich nur eine getestet (teilweise alleine, teilweise mit anderen Lasten zusammen), die ist mal gleich durchgefallen. Ist ja nett mit dem Filament und ist auch richtig hell, aber die Dimmbarkeit mit diesem Dimmer ist mehr als bescheiden. In ausgeschaltetem Zustand (!) leuchtet sie schon richtig hell, wird bei 10% etwas dunkler, bei 20% fängt sie an zu flackern und ab 30%-100% ändert sich die Helligkeit nur noch minimal. Wobei dieser Effekt bei anderen ebenfalls recht deutlich auftritt, auch bei den bereits vorhandenen. Aber ist nicht tauglich. Diese Lampe hat aber auch noch gar keine Dimmerkompatibilitätsliste bei ELV. Also der Homematicdimmer hier geht schonmal nicht damit.

Sigor Ecolux, mit drei Leuchtmitteln getestet:
Das waren die einzigen, die bei AUS auch tatsächlich aus waren. Lustig wirds dann beim langsamen Einschalten. Also von 0 auf 5% erzeugt erstmal wildes Geflacker und am Ende bleibt eine von den dreien dann an, die anderen gehen wieder aus. Bei 10% ging die zweite an und ab 15% leuchten dann alle drei schön gleichmäßig. Hier ist der Dimmverlauf bis 100% noch am ehesten linear, auch zwischen 50% und 100% ist eine Veränderung der Helligkeit deutlich sichtbar. Dimmt man dann herunter auf 10%, dann bleiben auch alle drei an. Runter auf 3% führt dann aber wieder zu heftigem Geflacker und wieder gewinnt nur eine, die dann noch leuchtet während die anderen schon aus sind. Bei Aus ist alles aus.
Nicht perfekt, aber geht. Bei den Tropfenlampen der gleichen Marke traten einige Wochen nach der Installation bei 100% Helligkeit Brummgeräusche auf die bis heute geblieben sind. Aber da ich die selten auf 100% betreibe und bei ca. 30% keine Geräusche auftreten, ist es für mich nicht schlimm.

Die beiden anderen hatten wie die GP ebenfalls das Problem des Leuchtens bei ausgeschaltetem Dimmer. Eine kleine Recherche ergab, dass eine mögliche Lösung darin besteht, ein 'Grundlastelement' paralell zu schalten, was die induzierten Spannungen dann reduzieren kann. Das "Eltako GLE Grundlastelement" war hier dann das Mittel der Wahl - leider nicht bei ELV erhältlich. Im Grunde handelt es sich dabei um einen kleinen Widerstand in einem Schrumpfschlauch, der bei 100% ziemlich heiß wird (ca. 50 Grad). Dabei verbrät er offensichtlich etwa 1-1,5W an Leistung im Betrieb. Im Standby wird er nicht warm und verbraucht unterhalb der Meßtoleranz. Der ohnehin viel zu hohe Standbyverbrauch des Dimmers wird jedenfalls nicht weiter beeinflußt. Niedrigere Dimmstufen sorgen für weniger Wärme, also mutmaßlich auch für entsprechend weniger Verbrauch. Aber das bewegt sich ja dann im Nachkommabereich und ist für mich vernachlässigbar.

Dann hätten wir also die OSRAM SUPERSTARs. Die schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit (bei den tropfenförmigen LEDs) haben sich damit wiederholt. Genau zwei von fünf leuchten immer und das ändert sich auch durch das Grundlastelement nicht! Bei 5% verbrauchen fünf Lampen zusammen ~3,4W, flackern dabei leicht aber nervig. Bei 10% sind wir bei etwa 6W und das Flackern äußert sich mehr durch ganz kurzes Aufblitzen in unregelmäßigen Abständen. Bei 20% liegt der Verbrauch dann bei 10,4W und es blitzt immernoch. Besser wird das erst in den höheren Helligkeitsstufen, wobei sich diese ab 40% nur noch wenig ändern.
Fazit: Das Flackern und Blitzen nervt, da kann ich nur abraten. Zumal das 'Standby-Glimmen' erst weggeht, wenn man tatsächlich eine GLÜHlampe mit einschraubt.

Zu guter Letzt gibt es auch einen klaren Favoriten: CIVILIGHT 4W dimToWarm.
Die ist zwar ne Ecke teurer als die drei anderen Kandidaten, aber wartet dafür mit einem überragenden Farbindex von 97Ra und der "DimToWarm"-Funktion auf, die die Lichtfarbe in den niedrigeren Dimmstufen wärmer stellt. Das funktioniert auch prima.
Aber auch diese Lampen leuchten und flackern selbst dann, wenn der Dimmer auf 0% steht, also eigentlich alles aus sein soll. Im Gegensatz zu den OSRAMs kann man ihnen das aber mit dem oben erwähnten Grundlastelement tatsächlich abgewöhnen. Gleichzeitig sind diese Lampen in der Lage, auch in extrem niedrigen Stufen des Dimmers flackerfrei zu leuchten, bis hinunter auf 1%! Hier habe ich mal etwas intensiver die Stromverbräuche gemessen, immer für 5 Lampen gleichzeitig:
1%: 1,5W
3%: 2,4W
5%: 3,2W
10%: 5,7W
15%: 7,9W
20%: 10,4W
30%: 14W
100%: 21,5W (ohne Grundlastelement)
100%: 22,1W (mit Grundlastelement)
Zwischen 30% und 100% ist wenig Helligkeitsänderung erkennbar, das meiste spielt sich zwischen 0% und 30% ab. Bei etwa 20% liegt die Grenze, ab der weiter unten die wärme Lichtfarbe dazukommt. Auffällig ist noch, dass selbst in kleineren Dimmstufen der Schraubsockel ziemlich warm wird.
Insgesamt paßt dieses Leuchtmittel sehr gut zu diesem Dimmer, vorausgesetzt ein Grundlastelement wird verwendet. Es gibt auch eine 6W-Variante, aber mir reichen die 4W in der 5flammigen Deckenlampe. Der Aufpreis gegenüber den anderen drei Leuchtmitteln lohnt sich definitiv.
Aw: Test mit diversen E14-Kerzenlampen
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23.03.2017, 08:36
Die Belastbarkeit ist durchaus ein Thema. 20W sind bereits sehr viel für einen 80W Dimmer, denn der Faktor, auf den es ankommt, sit die Spitzenstrombelastung. Die ist bei LEDs wesentlich höher, als bei Glühobst.
Das nur so am Rande - danke für Deinen Test!

ergänzender Gag: Ich hatte mal (14er-Kerze) von Aldi als "dimmbar" gekauft und beim Rumspielen und testen versehentlich eine nicht dimmbare eingesetzt. Die Dimmbarkeit war - mäßig, aber vorhanden. Da bin ich auf den Fehler draufgekommen, habe getauscht und die dimmbare - war noch schlechter :).
(Der Dimmer war aber ein undefinierter Zwischenstecker-Baumarktdimmer, der grad rumlag, also keine echte Referenz)
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.