Schaltaktoren

Hallo!

Ich möchte den Funk-Schaltaktor (Art. 103029) nutzen um eine Lampe und ein Relai zu schalten (welches eine zweite Lampe auf einem anderen Stromkreis schaltet).

Ein Relai ist keine rein ohmische Last, der Stromfluss durch den Steuerstromkreis des Relais ist jedoch sehr gering. Laut Datenblatt ist der Schaltaktor nur für ohmische Lasten geeignet.

Kann ich damit ein Relai schalten?

Was für ein Relais soll es denn werden? Dieser Aktor schaltet nur seine Betriebsspannung durch, also 230V.
Normalerweise kann man damit die Relais schalten.

Gruß

> Was für ein Relais soll es denn werden?

Ein Relais was sowohl beim Ein- als auch beim Ausgang mit 230V arbeitet. Somit sieht der HM-Aktor als Last eine Glühbirne sowie die Steuerungs-Spule des Relais.

Das dieses 230V durchschalten soll ist mir schon klar. Es geht dabei um die Arbeitsspannung für das Relais und die Bauart. Sollte es ein Relais mit hutschienenfassung oder ein Printrelais sein?
Es gibt viele von der Auswahl her. Solange die Spulenspannung für 230V ist wird es funktionieren. Die Frage bezog sich nur auf den Typ.


Gruß

Sorry, hatte deine Frage falsch verstanden.

Ich habe ein Eltako R81-002-230V (https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/de/datenblatt/Datenblatt_R81-001-_002-.pdf) verbaut. Es funktioniert, aber das Relay brummt im angeschalteten Zustand dauernd. Hat jemand eine Idee woran das liegen kann?

Sehr viel kann man da nicht machen. Eine Spule unter 50Hz wird nun mal zu Schwingungen angeregt. Wenn die nicht mechanisch ausreichend fixiert ist, kann sich das übertragen und weitere Teile ins schwingen bringen, in Deinem Fall das Gehäuse vermutlich.
Wenn Du mit dem Finger auf das Gehäuse drückst - wird es dann leiser?

Ich verwende immer Printrelais von ELV und bau sie in ein Gehäuse mit ein. Von denen höre ich nichts und sie sind wesentlich effizienter und kommen mit ca 1W Eigenverbrauch aus. Die 5,5W von Deinem Typ werden entsprechend auch in Akustik gewandelt :(.
Wer nicht Printplatten haben will, nimmt - wie auch von k.brueser bereits vorgeschlagen - sowas: klick

Ansosnten hilft nur zu versuchen, bei Deinem Relais die große mechanische Kraft der 5,5W vom Gehäuse und allem was mitschwingen kann zu entkoppeln - ist aber wenig aussichtsreich, daß das geht.

Erstmal vielen Dank für die super hilfreiche Antwort! Du hast mich ein ganzes Stück weiter gebracht. :)

Wenn Du mit dem Finger auf das Gehäuse drückst - wird es dann leiser?

Ja genau! Ich habe versucht das Relais in der Unterputzdose festzuklemmen, aber wirklich festschrauben (was, denke ich, erforderlich wäre um die Schwingungen besser wegzudämpfen) ist mir in der Unterputzdose nicht gelungen.

Dein Vorschlag mit den Printrelais kling attraktiv - und auch wenn die Relais selbst schön klein sind, habe ich bis jetzt nur Halterungen für Hutschienen gefunden (Beispiel), die aber alle zu groß sind um in eine 60er Unterputzdose hineinzupassen. Auch das von dir und k.brueser vorgeschlagene Gesamtpaket ist leider zu groß.

Gibt es noch andere Möglichkeiten ein Printrelais mit den Kabeln sicher zu verbinden?

Hier sind zwei Bilder meiner Einbausituation.

Dir vorgeschlagenen Relais sind auch für andere Einbauten gedacht gewesen und nicht in einer Schalterdose. Wenn es für die Schalterdose sein soll dann würde ich eventuell auf dieses Teil zurückgreifen. Der Aktor hat keinen Kabelanschluß zur Ansteuerung und wird über Funk bedient. Allerdings ist es ein HMIP-Aktor. Ich weiß nicht genau ob der direkt mit Deinem HM-Aktor angesteuert werden kann.
Die HM-Aktoren sind für mich, und warscheinlich für Deine Zwecke, zu groß.


Gruß

Danke für den Tipp! Leider habe ich für den unteren Lichtschalter (dort, wo ich das Relai eingebaut habe) keinen Nulleiter, und kann somit keinen HM-Aktor dort einbauen - sonst hätte ich ganz einfach einen zweiten Funk-Schaltaktor eingebaut.

Die beiden Schalter sind auf unterschiedlichen Stromkreisen, somit kann ich den Nulleiter vom oberen Schaltaktor nicht auch für den Unteren verwenden.

Wenn Du ein Relais in eine UP Dose bekommen willst, würde ich schlicht ein Printrelais (Hier bei ELV gibts sehr gute von Hongfa, nehm ich immer wieder) auf ein kleines Stück (Rest) Lochrasterplatte löten und mit Printklemmen versehen. Kabelrest als Leiterbahn und das Ganze in ein kleines Plastikgehäuse - fertig ;)

So lange alles über einen FI-Schutzschalter läuft spielt das beim Nullleiter keine Rolle. Darunter ist auch eine Steckdose die auch einen Null hat.

Gruß

So lange alles über einen FI-Schutzschalter läuft spielt das beim Nullleiter keine Rolle. Darunter ist auch eine Steckdose die auch einen Null hat.

Der obere Schalter (sowie die Steckdose) hängt an einem FI-Schutzschalter, der untere Schalter hängt an einem andere FI-Schutzschalter. Mein Elektriker hat mir ausdrücklich davor gewarnt, irgendein Gerät (z.B. einen Schaltaktor, was eigentlich meine präferierte Lösung gewesen wäre) mit der Phase aus dem einen Stromkreis und dem Nullleiter aus dem anderen Stromkreis zu verbinden.

Das ist natürlich richtig. Phase und Null sollten vom gleichen FI-Schutzschalter kommen. Dann gibt es noch die Möglichkeit die Phase und den Null aus dem oberen Schalter zu nehmen und über den neuen Aktor schalten. So dürfte es keine Probleme geben. Auch nicht mit dem Elektriker. Dann sind Phase und Null im gleichen Stromkreis die dann das Licht schalten. Gesteuert wird der Aktor über ein Programm oder einem Sender.

Gruß

Vielen Dank an Alle für die Hilfe! Ich habe mich am Ende nicht getraut, eine Platine zu löten und dann 230V AC da durch zu schicken (vor allem da die Platine versteckt in einer Unterputzdose eingebaut würde - das war mir dann doch mit meinen begrenzten Lötfähigkeiten zu heikel). Ich habe das Eltako-Relai durch ein Finder 55.32.8.230.0040 Relai ersetzt, welches bis jetzt einwandfrei funktioniert.

Hier ein paar Bilder des Einbaus.