Leider diverse Mängel bei dem Homematic Funk-Regensensor ...
11.09.2013, 13:35
Ich habe diesen Regensensor nun eine Weile im Betrieb und muss sagen, dass leider diverse systematische Fehler gemacht wurden und zudem unsauber gearbeitet wurde.
1. Leider ist der Sensor schon von eQ-3 eingeklebt worden. Wie man durch den transparenten Kunststoff sehen kann, recht schlecht. Die mehrere Millimeter breite Klebefläche ist zum Teil nur noch durch eine haarfeine Kleberspur benetzt.
2. Transparente Kunststoffe dehnen sich bei Wärme zehn- bis zwanzigmal stärker aus, als Leiterplatten*. Da der Sensor beheizt wird und ein starrer Kleber verwendet wurde (und dieser auch noch unzureichend), ist klar, dass die Verbindung nach ein paar dutzend Zyklen aufgehen wird und Wasser eindringt.
3. Die Sensorheizung ist nicht temperaturgeführt. Sie heizt immer mit gleicher Leistung, bei -20 °C genauso wie bei +20 °C. Und genau das führt bei aktuell (August/September) warmen Wetter bei jedem Regen dazu, dass der Sensor bei gleichbleibendem Regen nach 3-4 Minuten keinen Regen meldet (bei mir wird die Heizung erst mit Detektion des Regens aktiviert). Und das auch, wenn das Wasser in kleinen Rinnsalen über das Dachfenster läuft.
4. Dadurch, dass die Heizung zyklisch arbeitet, dehnt sich auch die Luft in dem Gehäuse zyklisch aus UND zieht sich entsprechend wieder zusammen. Damit werden an allen Übergängen (zum Beispiel der nicht verklebten Kabeldurchführung) Regentropfen in das Gehäuse gezogen.
Hierzu ein paar Vorschläge:
zu 1: Gewissenhaft Arbeiten :-)
zu 2: Am besten einen elastischen Polyurethankleber (wie für Schuhsohlen) verwenden.
zu 3: Die Heizung PWM betreiben und die Heizleistung der Temperatur anpassen. Nein, ist nicht so aufwendig. Der Temperatursensor, der hierfür ausreichend ist, kostet kaum mehr als 5 SMD-Widerstände, und PWM ist in den meisten Kontrollern schon vorgesehen.
zu 4: Ein echt hermetisches Gehäuse macht hier keinen Sinn. Die Praxis hat gezeigt, dass bei spritzwasserdichten Gehäusen ein oder zwei Löcher an sinnvoller Position (zum Beispiel Rückseite, unteres Drittel, wenigsten 1 cm vom Rand, ggf. als kleiner Zylinder mit offenporösem Schaum) zum Atmen sinnvoll sind.
* ungefüllte Kunststoffe (transparente müssen ungefüllt sein): 150 -300 ppm/K, FR4: 17 ppm/K
- carpe diem -
1. Leider ist der Sensor schon von eQ-3 eingeklebt worden. Wie man durch den transparenten Kunststoff sehen kann, recht schlecht. Die mehrere Millimeter breite Klebefläche ist zum Teil nur noch durch eine haarfeine Kleberspur benetzt.
2. Transparente Kunststoffe dehnen sich bei Wärme zehn- bis zwanzigmal stärker aus, als Leiterplatten*. Da der Sensor beheizt wird und ein starrer Kleber verwendet wurde (und dieser auch noch unzureichend), ist klar, dass die Verbindung nach ein paar dutzend Zyklen aufgehen wird und Wasser eindringt.
3. Die Sensorheizung ist nicht temperaturgeführt. Sie heizt immer mit gleicher Leistung, bei -20 °C genauso wie bei +20 °C. Und genau das führt bei aktuell (August/September) warmen Wetter bei jedem Regen dazu, dass der Sensor bei gleichbleibendem Regen nach 3-4 Minuten keinen Regen meldet (bei mir wird die Heizung erst mit Detektion des Regens aktiviert). Und das auch, wenn das Wasser in kleinen Rinnsalen über das Dachfenster läuft.
4. Dadurch, dass die Heizung zyklisch arbeitet, dehnt sich auch die Luft in dem Gehäuse zyklisch aus UND zieht sich entsprechend wieder zusammen. Damit werden an allen Übergängen (zum Beispiel der nicht verklebten Kabeldurchführung) Regentropfen in das Gehäuse gezogen.
Hierzu ein paar Vorschläge:
zu 1: Gewissenhaft Arbeiten :-)
zu 2: Am besten einen elastischen Polyurethankleber (wie für Schuhsohlen) verwenden.
zu 3: Die Heizung PWM betreiben und die Heizleistung der Temperatur anpassen. Nein, ist nicht so aufwendig. Der Temperatursensor, der hierfür ausreichend ist, kostet kaum mehr als 5 SMD-Widerstände, und PWM ist in den meisten Kontrollern schon vorgesehen.
zu 4: Ein echt hermetisches Gehäuse macht hier keinen Sinn. Die Praxis hat gezeigt, dass bei spritzwasserdichten Gehäusen ein oder zwei Löcher an sinnvoller Position (zum Beispiel Rückseite, unteres Drittel, wenigsten 1 cm vom Rand, ggf. als kleiner Zylinder mit offenporösem Schaum) zum Atmen sinnvoll sind.
* ungefüllte Kunststoffe (transparente müssen ungefüllt sein): 150 -300 ppm/K, FR4: 17 ppm/K